Patienten

Patienten

Seit 2001 – über 500 Operationen

Die  placet – Ärzte haben seit 2001 über 70 Patienten über 700 Mal operiert. Die Terroropfer kommen aus Afghanistan, Irak, Tschetschenien, Kenia, Angola, Tadschikistan und Mauretanien.

Durch die Operationen konnten die Funktionen verstümmelter Gliedmaßen wieder hergestellt und die Folgen entstellender Verbrennungen, Defekte und Narben im Gesicht und am Körper gemindert werden.

Psychologische Unterstützung

Neben den Operationen, d.h. der körperlichen Hilfe, unterstützen wir unsere Patienten, auch über das psychische Trauma hinweg zu kommen. Da die Patienten zunächst in ihrer Landessprache kommunizieren können, werden Dolmetscher engagiert, die vermittelnd zwischen Patienten und Ärzten sowie anderen Unterstützern und Betreuern tätig sind.

Umfassende Versorgung

Die Patienten, oft im Kindesalter, werden von einem Familienmitglied begleitet. Sie bekommen von uns alles zum Leben Notwendige: Unterkunft, Essen und trinken, neue Kleidung (besonders im Winter), Fahrkarten, Flugtickets. Und alles medizinisch Erforderliche: Orthopädische Hilfsmittel, Medikamente, Physiotherapie, Verbandsmaterial.

Zum Schutz der Patienten werden ihre vollständigen Namen nicht genannt.

Nach Abschluss der Behandlung kehren die Patienten in ihre Heimat zurück. Einige der Kinder verbleiben bis zur vollständigen Genesung im SOS Kinderdorf oder im Friedensdorf. Dort werden sie betreut, gehen zur Schule und lernen die deutsche Sprache.

Aufenthalt I

Patient A. kam mit 7 Jahren zu uns und stammt aus Tschetschenien.

Im Januar 2009 explodierte eine Miene, die sich im Erdreich seines Gartens befand. Die Folgen waren schwere Verbrennungen im Gesicht, eine erhebliche Deformation der Ohrmuschel und eine funktionsbehindernde Kontraktur im Handgelenk.

Er kommt im Dezember 2009 mit seiner Mutter zu uns und bleibt in einem ersten Aufenthalt bis zum Juni 2010. Fünf Operationen im Gesicht und der Hand finden statt. Ein weiterer Aufenthalt ist geplant, um seine Situation weiter zu verbessern.

Aufenthalt II:

2013 kann durch die erste OP der obere Teil des linken Ohres rekonstruiert werden. Bei dem nächsten Eingriff wird der linke Daumen aus seiner narbigen Fesselung befreit, kurz darauf werden die Langfinger behandelt. Seine Schädigungen an Auge, Mund, Hals und an der linken Hand werden verbessert.

Er fliegt zufrieden nach Hause und geht wieder in die Schule.

Dann behandeln wir die rechte Hand weiter.

A. bei der Aufnahme.
Kurz vor dem Heimflug mit seiner Mama. Die Lippe ist frisch operiert und geschwollen.

Patient Ab., 28 Jahre alt, ist von Beruf Maurer und Rapper. Er stammt aus Mauretanien, einem nordwestlichen afrikanischen Staat am Atlantik. Seit der Unabhängigkeit 1960 kommt es dort wiederholt zu Unruhen zwischen Schwarzafrikanern und den arabisch-stämmigen Machthabern.

Ab. war bei einer Demonstration, als Polizei Tränengasgranaten in die Menge schoß. Eine Granate traf Ab.s linke Hand und explodierte. Polizisten schlugen mit Schlagstöcken auf seine Beine.

Im Jahre 2012 wird Ab. vier Mal von placet an seiner schwer verletzten Hand operiert. Seine Zähne werden saniert. Er erhält anschließend intensive Physio- und Ergotherapie.

Im Juli 2012 bricht er den Kontakt ab. Er ist wohl eigenständig nach Paris gefahren, um dort Asyl zu beantragen. Wir hören nichts mehr von ihm.

Hand bei Aufnahme
Hand bei seiner letzten Vorstellung bei uns

Patientin An. ist 32 Jahre alt, Tierärztin und kommt aus Beslan in Tschetschenien.

Sie war mit ihrer Tochter zur Einschulung in dem Schulgebäude, in dem der Überfall und die Geiselnahme durch Terroristen stattfand. Sie wurde durch detonierende Bomben schwer verletzt. Die Tochter blieb verschont.

Nach der Befreiung wurde sie nach Moskau zur Behandlung geflogen.

Zu uns kommt sie im März 2005.

Zunächst diagnostizieren wir und stellen fest, dass der Oberarm-Schussbruch rechts stabil verheilt ist. Dort besteht eine schmierige Defektwunde.

Am Hals hat sie zwischen den Hauptgefässen mehrere metallische Fremdkörper.

Der M. deltoideus rechts ist denerviert, allerdings ohne Durchtrennung des versorgenden Nerven, des N. axillaris, der sich erholen wird.

Wir operieren sie zwei Mal: Wir entfernen die Granatsplitter aus dem Hals und versorgen die Wunde am Oberarm.

Die Patientin bei der Erstuntersuchung mit Dr. Spierer, Dr. Müller und Prof. Peter

Patient B. ist 12 Jahre alt, kommt 2016 über das Friedensdorf zu uns und stammt aus Usbekistan.

Er hat Verbrennungsfolgen am rechten Arm, der rechten Schulter, dem rechten Brustkorb und dem rechten Fuß mit den entsprechenden funktionellen Folgen.

Wir beginnen mit der Behandlung im Oktober 2016 und operieren ihn fünf Mal.

Inzwischen ist er durchoperiert und kann alles wieder bewegen: Seine Schulter, seinen Arm, seinen Fuß. Er freut sich sehr und kehrt im April 2017  gut gelaunt in seine Heimat zurück.

Zwischendurch bekommt er eine ganz besondere Form der Krankengymnastik: Ein Boxtraining in den Sauerland – Studios bei Uli Wegener.  Wir bedanken uns sehr!

Patient B. bei Aufnahme
Nach Behandlung der Kontraktur des Ellenbogens
Beim Boxtraining mit Ernestine von Salomon und der Europameisterin Ikram Kerwat in den Sauerland-Studios bei Uli Wegner

Patient D. ist acht Jahre alt und kommt aus Tadschikistan. Er erlitt Verbrennungen im Gesicht, besonders der Augenlider, der Nase und des Mundes sowie beider Hände.

Wir haben im Juli 2019 begonnen ihn zu behandeln. In einer ersten Operation korrigierten wird das rechte Unterlid, den Mund und die flächigen Narben im Gesicht.

Das Gesicht vorher – das rechte Auge kann nicht geschlossen
werden, die Nase ist narbig verkürzt, der Mund ist kaum zu öffnen.
Die Hände vorher – die Finger sind kaum beweglich und verzogen, Glieder fehlen.
Auch bei Patient D. konnten wir in 2020 nicht so arbeiten, wie wir möchten: Covid bremst uns aus. Leider.

2020.06: Das rechte Unterlid steht korrekt, die Narben sind feiner, weicher und weniger auffällig, der Mund lässt sich öffnen

Patient Dz. aus Tadschikistan wurde im Jahre 2012 im Alter von 10 Jahren durch eine Benzinverpuffung schwer am Hals verbrannt, bekam aber vor Ort keine notwendigen OP’s, obwohl er 2 Monate dort im Krankenhaus lag.

Im März 2014 kam er durch das Friedensdorf zu placet und erhielt wenige Tage später eine OP, in der die narbigen Kontrakturen am Hals durch Resektion der Narben und Deckung des resultierenden Defekts mit Dermisersatz und Spalthaut behandelt wurden. Seine Hals-Kopf-Beweglichkeit hat sich dadurch deutlich verbessert.

Bei seiner Ankunft in Berlin
Sechs Wochen nach dem Eingriff

Im Jahre 2007 kam die Patientin F., damals 5 Jahre alt, aus einem Dorf aus dem Norden Afghanistans zu placet nach Berlin. Sechs Monate zuvor erlitt sie bei einem Feuer im Elternhauses schwere Verbrennungen von ca. 60 % ihrer Körperoberfläche, mit der Folge großflächiger, entstellender und stark funktionsbehindernder Narben am ganzen Körper und offenen infizierten Wunden am rechten Arm und am rechten Bein. Beide Knie- und Hüftgelenke waren durch die Narben so verkrümmt, dass Patientin F.weder stehen noch laufen konnte. Desgleichen waren der rechte Arm und die rechte Hand nicht funktionsfähig. Das Gesicht war flächig vernarbt.

Nach vielen Operationen 2007, intensiver Pflege, aufwendiger Krankengymnastik und zahllosen Gesprächen mit allen an der Heilung Beteiligten konnte Patientin F. mit Hilfe von Spezialschienen bis zu 20 Schritte allein gehen.

Seit dem April 2008 ist F. in einem Stift für Kinder in Berlin. Dort erholt sie sich, hat Unterricht, Krankengymnastik und lernt, sich in ein soziales Gefüge zu integrieren.

Im Juli 2008 wird F. erneut im Klinikum Westend operiert, um die Kontraktur des rechten Ellbogens zu beseitigen.

Seit 2009 ist Patientin F. in krankengymnastischer Behandlung. Ihr wurde ein Fixateur extern an das rechte Handgelenk angelegt, um langsam die dortige Kontraktur aufzudehnen.

2013 wird F. nach langer Zeit wieder operiert. Die Finger und der Daumen der rechten Hand waren kaum funktionsfähig. Nach ihrer erfolgreichen Hand-OP werden die Finger durch regelmäßige Physiotherapie mobilisiert.

Während ihrer Aufenthalte auf der Kinderstation im Klinikum Westend wurde sie immer liebevoll und engagiert von den Schwestern betreut.

Inzwischen kann Patientin F. laufen, rennen und ist in der neunten Klasse. Sie ist die integrierende Kraft in ihrer Schule und ihrem Wohnheim, ihre soziale Kompetenz wird hoch geschätzt.

Sie macht ihr Seepferdchen.

Seit 2015 spielt sie Geige und bekommt Unterricht. Sie wohnt jetzt bei einer hoch engagierten placet – Mitarbeiterin.

2016 wechselt sie ins Gymnasium.

Im Februar 2017 haben wir sie wieder untersucht. Die Funktion beider Hände wird durch Operationen im Juli 2017 und im Juli 2018 verbessert, zudem die Streckfähigkeit beider Knie. Im Gesicht werden die Narben durch medical needling weniger auffällig. Inzwischen ist sie 29 Mal operiert.

Vor unserer Behandlung: Patientin F. ist sehr geschwächt, der rechte Arm und die rechte Hand sind bewegungsunfähig.
Vor unserer Behandlung: Das rechte Bein: Damit kann man weder sitzen, stehen noch laufen. Der Oberschenkel hat ein infiziertes Geschwür.
2009: Einschulung
2015 beim Geigenunterricht
2018: Eine junge hübsche Dame!

Im August 2020 wechselte sie auf ein anderes Gymnasium, das ihren Neigungen und Fähigkeiten mehr entspricht.
2021: Seit Mai 2021 ist sie deutsche Staatsbürgerin! Das Bild zeigt sie bei der Einbürgerung.

H. kommt aus dem kurdischen Teil des Iraks und hat ein kaum vorstellbares Schicksal hinter sich.

Weil sie den für sie bestimmten Mann nicht heiraten wollte, wird sie 2007 von ihrem Onkel mit Benzin überschüttet, angezündet und verstümmelt. Sie wurde gefoltert und Schein-erschossen. Nach Behandlungen im Irak und einer unmenschlichen Odyssee kam sie schließlich 2011 zu ihrem Bruder nach Deutschland.

Er vermittelte sie an uns.

Wir sehen im August 2012 eine völlig verstörte und depressive junge Frau. Sie verbirgt Gesicht und Hände. Sie ist durch die Verstümmelung der Hände völlig unselbstständig, kann die basalen Dinge der Eigenversorgung nicht durchführen: Anziehen, Ausziehen, Essen, Körperpflege.

Gesicht, Ohren und Hände sind schwer geschädigt, die Hände funktionslos. Arme, Oberkörper und Oberschenkel sind flächig vernarbt.

Wir beginnen sie zu behandeln und operieren sie zwischen Oktober 2012 und Februar 2013 vier Mal im Gesicht und an beiden Händen.

Da die Patientin schließlich in Deutschland versichert ist und in der Nähe ihres Wohnorts weiterversorgt werden möchte, geht sie zur weiteren Behandlung in die BG-Klinik in Ludwigshafen.

Patientin H. bei ihrer Erstvorstellung in Berlin

Patientin I. kam als Säugling in die Kriegswirren im ehemaligen Jugoslawien und wurde im Gesicht schwer verbrannt. Sie wurde danach mehrfach operiert.

Bei der jetzt 25-jährigen Frau bestanden weiterhin deutliche Verletzungsfolgen: Die Nase war verunstaltet, die Nasenatmung war aufgehoben, die Bewegung der Augenlider gestört, das Lippenrot kaum zu sehen. Die Zähne waren krank, sie hatte Migräne. Ihre Psyche war schwer angeschlagen.

Wir haben sie mehrfach aufwendig operiert. Sie kann wieder durch die Nase atmen, ein Erlebnis, das sie als oxygen-flash beschrieb.
Die Zähne sind saniert. Sie ist psychisch stabilisiert, zum Beispiel ist sie von ihrer Opiatabhängigkeit befreit. Medizinische Tätowierungen und Camouflage runden das Bild ab.

Sehr geholfen hat uns ihre Betreuerin in Deutschland, Ena aus Bad Hersfeld. Wir danken sehr!

So kam Patientin I. zu uns.
Patientin I. heute.

Patient H. ist neun Jahre alt und kommt aus Syrien. 2012 wurde sein Wohnhaus bombardiert und ging in Flammen auf. 2016 floh er mit seinen Eltern nach Deutschland.
Er erlitt schwere Verbrennungen am behaarten Kopf und an der rechten Hand.
Wir werden ihn behandeln. Das Jugendamt musste ihn aus seiner Familie nehmen, weil er dort geprügelt und sexuell missbraucht wurde.

Patient H. bei seiner Aufnahme

Wir haben seine Hand operiert.
Die behaarte Kopfhaut kommt später dran.

Patient J. ist 9 Jahre alt und stammt aus Angola.

Er kommt über das Friedensdorf zu uns. Nach einer Verbrennung infolge kriegerischer Auseinandersetzungen hat er ausgeprägte Narben an seinem linken Arm und seiner linken Hand. Dadurch ist seine linke obere Extremität gebrauchsunfähig.

Wir behandeln ihn zwischen Januar und April 2015 im Klinikum Emil von Behring und operieren ihn drei Mal.

Er gerät Ende März in einen psychischen Ausnahmezustand, der von Auto- und Fremdaggression sowie einem posttraumatischen Psychosyndrom geprägt ist. Wir bringen ihn deswegen in das Bethanien – Krankenhaus in Moers, das in der Nähe des Friedensdorfs ist und in dem er von seinen Kameraden besucht werden kann.

Dies bessert seine psychische Situation. Die Ärzte der Plastischen Chirurgie setzen dankenswerter Weise die Behandlung fort und können ihm weiter helfen.

Der Patient bei Aufnahme

Die zehnjährige Patientin L. kommt aus Angola. Das Friedensdorf International hat sie nach Deutschland gebracht.

Sie erlitt im Kleinkindesalter schwere Verbrennungen der linken Kopfseite und der linken Hand sowie stellenweise des Körpers: Sie ist auf dem linken Auge blind, die Lider links sind zerstört, das linke Gesicht vernarbt, der Mund verzogen, die Kopfhaut vernarbt, die Haarwurzeln vernichtet sowie die linke Hand zur Klumphand mit entsprechender Funktionsstörung verformt.

Wir haben sie zwischen Mai 2015 und Juli 2016 neun Mal operiert:

Ober- und Unterlider sowie die Unterlippe werden rekonstruiert. Die linke Hand wird mehrfach operiert: Der Daumen ausgelöst, die Langfinger befreit, die Fingerknochen in korrekte Position gebracht.

Eine angepasste Schiene stabilisiert das Ergebnis.

Das linke Auge ist nicht wiederherzustellen. Die verbrannte Kopfhaut ist so stark vernarbt, dass eine Transplantation nicht möglich ist.

Im August 2016 fliegt sie deutlich gebessert und zufrieden in ihre Heimat zurück.

Bei Aufnahme
Kurz vor ihrem Rückflug. Die Lider sind noch verkrustet, diese Kruste wird abfallen. Die Lippe ist noch geschwollen.
Die linke Hand bei Aufnahme: Eine undifferenzierte Masse
Die linke Hand kurz vor ihrem Rückflug

Aufenthalt I:

Patientin M. geriet während des Krieges in Tschetschenien im September 2004 in Raketenbeschuss und wurde schwer verletzt. Daraufhin wurde sie zu Hause und Moskau vorbehandelt.

Im März 2007 kommt sie über die Deutsch-Kaukasische Gesellschaft zu uns.

Beide Hände sind funktionell relevant eingeschränkt.

Die Arme sind vernarbt, gleichfalls das linke Ohr, das linke Gesicht und die Region der Sprunggelenke.

Sie ist zusammen mit ihrer Mutter, die auch von uns behandelt wird, zwischen März und August 2007 bei uns und wird sieben Mal operiert.

Die Narben werden durch Entfernen und Lappenplastiken vermindert, die Handfunktion links mit einem Radialislappen verbessert.

Sie wird zur weiteren Behandlung erneut nach Berlin kommen.

Aufenthalt II:

Sie ist zusammen mit ihrer Mutter vom Januar bis April 2009 bei uns und wird drei Mal operiert und drei Mal mit dem Laser behandelt.

Dann fliegen beide glücklich und zufrieden zurück.

Bei Aufnahme
Nach unserer Behandlung. Die Narben sind frisch und damit stärker zu sehen.

Zum Abschied: Prof. Peter, die Mutter der Patientin, Patientin M., Dr. Spierer

Patientin Ma. kommt aus Tschetschenien.

Im Jahre 1999, als sie 4 Jahre alt war, wurden ihr Gesicht und ihr Hals durch eine Bombe schwer verletzt. Sie erlitt Verbrennungen und offene Wunden durch Splitter. Zudem war ihre Sehkraft auf dem rechten Auge reduziert.

2003 kam sie zusammen mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder nach Deutschland. Ihr Vater wurde politisch verfolgt, die Familie erhielt Asyl.

Auf Empfehlung wurde sie mit acht Jahren bei placet vorgestellt.

Wir beginnen die Behandlung 2004. Zunächst werden mehrere OP’s an der rechten Halsseite wegen Splittern und einer arteriellen Verletzung durchgeführt.

Bis 2006 wird Ma. sechs Mal plastisch-chirurgisch operiert, u.a. wurde eine Haartransplantation und eine Unterlippenkorrektur vorgenommen. Bis heute erhält Patientin Ma. regelmäßig Laserbehandlungen zur Verbesserung der Narben.

2015 besteht sie ihr Abitur: eine beeindruckende Leistung bei ihrer Vorgeschichte!

Jetzt studiert sie. Wir betreuen sie körperlich und psychologisch weiter.

Bei Aufnahme
So weit so gut!

Patient M., geb. 2006, kommt über das Friedensdorf zu placet. Er wurde in seiner Heimat Afghanistan durch eine Explosion schwer verletzt und erlitt schwere Verbrennungen des Gesichts, der Hände, der Füße sowie des Rumpfes. Die Nase ist verstümmelt, ihre Eingänge fast komplett verschlossen. Beide Trommelfelle sind durch das Knalltrauma zerstört. Schwere Infektionen der oberen Luftwege und der Gehörgänge waren die Folge. Mohamad konnte nicht richtig laufen und nicht greifen.

Er wird während seines einjährigen Aufenthalts von September 2013 bis zum September 2014 in Berlin zwölf Mal operiert. Die Trommelfelle und Gehörgänge werden saniert. Die Nase wird rekonstruiert, er kann ungehindert atmen. Die Verziehung aller Zehen wird beseitigt, er läuft, auch dank orthopädischer Schuhe, wieder richtig, d.h. rollt ab.

Er kehrt in seine Heimat zurück und sollte für die weitere Wiederherstellung erneut zu uns kommen, besonders zur Verbesserung der Handfunktion. Die Familie ist allerdings der Ansicht, dass das Gesamtergebnis unserer Arbeit so gut ist, dass zunächst keine weiteren OPs nötig sind.

So kam er zu uns …
Seine Zehen.
Seine Nase und seine Lippen sind operiert.
Die Zehen auch.
Mit seinem Vater…
Beim Schreiben …

Patient Mu. ist vier Jahre alt und kommt aus Tschetschenien zu uns. Die Deutsch-Kaukasische Gesellschaft hat den Kontakt hergestellt.

Er trifft mit seiner Mutter im Oktober 2010 in Berlin ein.

Während des Krieges bekam er einen Stromschlag in einem Bomben-zerstörten Haus.

Die dadurch bedingten Verletzungen bestehen an der rechten Hand. Ein Teil der Gelenke und der Haut sind beschädigt. Sie haben zu Folge, dass er als Rechtshänder deutlich behindert ist. Alltägliche Verrichtungen sind ihm kaum möglich.

Wir operieren in fünf Mal und können, zusammen mit Krankengymnastik und Ergotherapie in der Manufraktur bei Frau Stapel, die Funktion der Hand deutlich verbessern.

Im Februar 2011 fliegen Mutter und Sohn zufrieden zurück.

Bei Aufnahme.
Beim Verbandswechsel mit seiner Mama, Prof. Peter und Prof. Plogmeier

Patientin N. ist sechs Jahre alt und kommt aus Kirgisien. Das Friedensdorf bringt sie zu uns. Sie erlitt ausgeprägte Verbrennungen mit den entsprechenden Folgen am Bauch, Rücken, genital, anal, mit funktionellen Problemen. Zudem hat sie eine Narbenkontraktur im linken Knie und eine Verkürzung der Achillessehne mit Spitzfuß, sie kann nicht richtig laufen.

Wir beginnen mit der Behandlung im April 2017 im Klinikum Emil von Behring und operieren sie sechs Mal. Die Teilentfernung der Narben, Lappenplastiken, Hauttransplantationen und medical needling verbessern die Situation deutlich. Die Achillessehne wird verlängert, sodass sie wieder richtig laufen kann. Acht marode Zähne werden saniert.

Sie verlässt uns im März 2018 fröhlich und viel gesünder.

Sie kommt mit verbrannten Beinen und verkürzter Achillessehne. Bilder der verbrannten Genitalregion zeigen wir nicht.
Nach den OPs hat der Fuß vollen Bodenkontakt.
Dr. Bickmann saniert die Zähne
Mit Fabiane, ihrer Betreuerin

Patientin P. kommt im August 2005 aus dem Irak zu uns. Sie wird von ihrem Bruder begleitet, der seit Jahrzehnten in Deutschland lebt und Triebwerksingenieur bei Rolls Royce ist.

Sie wurde 1994 von den Schergen Saddam Husseins inhaftiert und an ihren gefesselten Händen aufgehängt. Seitdem leidet sie an heftigen Beschwerden der rechten Hand.

Sie wird zwei Mal von uns operiert. Der Hauptnerv der Hand, der N. medianus, ist deutlich von innen und außen narbig eingeengt. Die Narben werden unter dem Mikroskop entfernt und die Integrität des Nerven rekonstruiert.

Die Beschwerden sind beseitigt.

Aufenthalt I:

Patientin R. ist zehn Jahre alt und kommt aus Kasachstan. Das Friedensdorf hat sie uns vermittelt.

Als kleines Kind erlitt sie schwerste Verbrennungen beider Beine. Sie haben zur Folge, dass ihre Unterschenkel und Füße grotesk verzogen sind: Der rechte Unterschenkel und Fuß sind um 90 Grad nach seitlich verdreht, links schauen komplett nach hinten, d.h. sind um 180 Grad verdreht. Zudem gibt es eine kontrahierende Narbe über die gesamte Länge des linken hinteren Beines.

Patientin R. wurde in mehreren deutschen Kliniken vorgestellt. Sie alle sahen bei diesem Ausmaß der Fehlstellung keine Möglichkeit der Verbesserung. Wir wollten dem Mädchen helfen und nahmen die Herausforderung an.

Wir haben sie Ende 2017 übernommen und bisher acht Mal aufwendig operiert: Sie erhielt zwei mikrovaskuläre Lappen, diverse anspruchsvolle Umstellungen der Unterschenkel- und Fußknochen, lokale Lappen und Sehnen – OPs. Die orthopädische Betreuung und damit einen wesentlichen Teil der Behandlung hat Dr. Anja Helmers übernommen, Chefärztin der Abteilung für Kinderorthopädie im Waldkrankenhaus Spandau. Wir danken ihr sehr dafür!

Die Festigkeit der Knochen war durch die verletzungsbedingte Ent-/Fehlbelastung und nicht angemessene Behandlung zu Hause vermindert. Dies erschwerte die Therapie. Wir haben medikamentös und krankengymnastisch gegengesteuert.

Zudem haben wir die Patientin mit angefertigten Spezialschuhen, Spezialschienen und einem Rollstuhl versorgt.

Die erste Behandlungsetappe haben wir im Februar 2019 beendet. Bisher ist die Fehlstellung, d.h. die Außenrotation, rechts auf 45 Grad, links auf 30 Grad reduziert.

Wir warten auf sie, um die verbliebene Fehstellung zu beseitigen.

So kommt sie zu uns: Der rechte Fuß steht um 90 Grad zur Seite, der linke steht komplett nach hinten, d.h. ist zusammen mit dem Unterschenkel um 180 Grad verdreht.
So sieht es nach vielen OPs aus. Beide Füße schauen nach vorne!

Mit Christian Heisig vom Friedensdorf
Mit Spezialschiene für das linke Bein und Gehwagen

Patient R. kommt aus Tschetschenien und erlitt bei kriegerischen Auseinandersetzungen Verbrennungen beider Hände.

Wir haben ihn im April 2012 im Klinikum Westend operiert.

Da er danach gesetzlich versichert ist, braucht placet nicht mehr zu behandeln, das Klinikum Emil von Behring übernimmt die weitere Therapie.

Patient S. ist sechs Jahre alt, kommt aus Tschetschenien und zusammen mit seiner Mutter über die Deutsch-Kaukasische Gesellschaft zu uns.

Im November 2005 wurde sein Wohnhaus mit Raketen beschossen und geriet in Brand. Er selbst erlitt wie seine eine Schwester Verbrennungen. Seine andere Schwester verbrannte. Sein Vater starb danach an einem Herzinfarkt.

Er hat instabile Verbrennungsnarben an beiden Händen mit Fesselungen und Beugekontrakturen der Finger.

Im Jahre 2007 operieren wir ihn zweimal und können damit die Handfunktion bessern.

Bei seiner Ankunft

Er stammt aus einem Dorf in Tschetschenien, entfernt und wird von Unicef an placet übermittelt. Er stellt sich am 10.06.2008 zum ersten Mal bei uns vor.

Patient Y. wurde am 05.05.2006 auf einer Kuhweide von einer explodierenden Mine im Gesicht und am ganzen Körper schwer verletzt. Sein linkes Ohr wurde abgerissen, sein Gesicht ist von großflächigen Narben entstellt, auch Thorax und Abdomen haben schwere Schäden.

Zwischen Juni und November 2008 wird Patient Y. im DRK-Klinikum Westend 6 Mal operiert. Die placet-Chirurgen rekonstruieren mit der Hilfe von Dr. Helmut Fischer aus Stuttgart (herzlichen Dank!) das linke Ohr vollständig, implantieren einen Gewebeexpander zur Aufdehnung unversehrten Gewebes in die große Thoraxnarbe und führen eine Narbenexzision an beiden Oberschenkeln durch. Die große Wunde am Hals wird mit einer Lappenplastik verschlossen.

Die Kontrolle am 22. November zeigt, dass alle Wunden gut und primär verheilt sind. Patient Y. kann in Begleitung seines Vaters die Heimreise antreten.

Das linke Ohr fehlt zu großen Teilen.
Wir haben es rekonstruiert
Mit seinem Vater und Prof. Peter

Patientin Z. kommt elfjährig aus einem kleinen Dorf in Afghanistan, zu uns. Sie erlitt Verbrennungen im Gesicht, am Hals, an beiden Händen und am Bauch.

Sie ist von April bis August 2011 bei uns.

Wir haben sie fünf Mal operiert und ihre Zähne saniert. Krankengymnastik und Physiotherapie haben die Funktion der Hände zusätzlich verbessert.

Die linke Hand bei Aufnahme
… und bei Entlassung.

Patient Ad. ist elf Jahre alt, kommt aus Afghanistan und wurde uns über das Kinderdorf International gebracht.

2013 erlitt er schwerste Verbrennungen, vor allem an beiden Händen und Handgelenken. Er wurde zu Hause kaum behandelt. Es blieben massive Kontrakturen, die seine Hände gebrauchsunfähig machten und Klumphände produzierten, zurück.

Wir beginnen 2020 mit der Behandlung. Er benötigt aufwendige mikrovaskuläre Operationen. 2021 schließen wir sie vorläufig ab. Er soll wieder zu uns kommen, wenn er ausgewachsen ist. Dann behandeln wir die rechte Hand weiter.

Der nette und freundliche Patient Ad.
Seine linke Hand vor der Behandlung
Seine rechte Hand vor unserer Behandlung
2021 haben wir ihn auch operiert, aufgrund von Covid nicht so häufig, wie wir wollten. Wir bleiben dran.
Hand links: Handgelenk, Hohlhand und Finger sind geöffnet, Zugreifen ist möglich.

Patient Am. ist sechs Jahre alt, kommt aus Afghanistan und über das Friedensdorf international zu placet. Als Säugling wurde er an Hals und Brust verbrannt. Dadurch entstanden dicke und feste Narben, die den Kopf kaum beweglich machten und ihn in Richtung Brust zog.

Das placet-Team in Essen behandelt ihn Anfang 2020, PD Dr. Daniel Tilkorn und PD Dr. Jörg Hauser übernahmen die Operationen.

Patient Am. vor dem Eingriff
Die Bild-Zeitung berichtet von der OP

Patient Aq. ist aus Afghanistan und ist 9 Jahre alt, als das Friedensdorf International ihn 2005 nach Deutschland brachte. Drei Jahre zuvor war er durch Brandbomben der Taliban verletzt worden.

Da er in seiner Heimat nicht behandelt wurde, hatte er ausgedehnte, dicke Verbrennungsnarben an Unterkiefer, Hals, Schulter und Brustkorb, die ihn daran hinderten den Kopf vollständig zu drehen und den Arm zu heben.

Patient Aq. wurde 6 Mal aufwendig von placet im Klinikum Westend operiert. Nach viereinhalb Monaten kann er seine Heimreise im August 2005 antreten. Sein unbeweglicher rechter Arm ist jetzt voll funktionsfähig und er kann seinen Kopf, den er zuvor nicht drehen konnte, wieder gut bewegen. Seine Narben wurden optisch maßgeblich verbessert.

Patient Aq. im Garten des Klinikum Westend
Maximale Armhebung vor der Behandlung

Maximale Armhebung nach der Behandlung
Good bye!

Patient Bi., 22 Jahre alt, wurde in seiner Heimatstadt in Tschetschenien bei einem Brandanschlag schwer verletzt. Seine Mutter, die mehrfach ins Feuer lief, um ihre sechs Kinder zu retten, starb infolge ihrer Verbrennungen.

Patient Bi.s Hände hatten durch die Verbrennung Schwimmhäute zwischen den Fingern, einen krummen kleinen Finger rechts und flächige Narben.

Wir haben ihn zwischen April und September 2012 zwei Mal operiert.

Damit wurden sie wieder funktionsfähig. Patient Bi. muss Kompressionshandschuhe tragen, die er vom Orthopädischen Fachzentrum Berlin kostenlos erhielt.

Die Hände bei Aufnahme
Die rechte Hand nach Vertiefung der Zwischenfingerfalten

Patientin Di. kommt aus Usbekistan und hatte eine schwere Infektion am rechten Unterlid und der Wange, die aufgrund der lokalen Verhältnisse unzureichend versorgt wurde. Sie konnte ihr Auge nicht schließen.

Sie ist vom Dezember 2019 bis zum Februar 2020 bei uns.

Wir haben sie zwei Mal operiert und das Unterlid durch großzügige Mobilisation des Mittelgesichts mit knöcherner Fixation am Augenhöhlenrand angehoben. Die in der Heimat transplantierte, dunkle Haut konnten wir nicht vollständig entfernen, dafür ist sie zu jung, d.h. das Gewebe jugendlich, straff und fest.

Zusammen mit Camouflage, die die dunkle Haut abdeckt, haben wir die Situation verbessern können.

Wenn sie größer ist, wird sie wieder zu uns kommen.

Bei Aufnahme
Nach der letzten Operation ohne Camouflage

Patient E. ist 17 Jahre alt, kommt aus Tschetschenien über die Deutsch-Kaukasische Gesellschaft mit seiner Mutter zu uns und leidet an den Folgen einer Minenexplosion aus dem Jahr 2002.

Wir sehen ihn erstmal im März 2014 mit folgendem Befund:

Die linke Gesichtshälfte ist derb vernarbt, der Mund geht nur unvollständig auf. Der äußere Rand des linken Ohres fehlt, das Läppchen ist verzogen .

Hals, Brust und Unterarme sind flächig vernarbt.

Die linke Hand ist funktionseingeschränkt.

Wir operieren ihn bis September 2014 fünf Mal, unter Anderem wird sein Hals mit Dermisersatz und Eigenhaut wiederhergestellt.

Patient E. bei seiner Ankunft in Berlin
Am Ende der Behandlung mit seiner Mutter

Patientin G. ist 10 Jahre alt und stammt aus Usbekistan. Im jungen Alter von einem Jahr erlitt sie starke Verbrennungen.

Sie kommt über das Friedensdorf zu uns, wir sehen sie erstmals im Oktober 2014.

Das Gesicht ist flächig verbrannt. Ober- und Unterlid links sind narbig geschrumpft, das Auge kann nicht geschlossen werden.

Die Nase ist verzogen, ihre Eingänge fast verschlossen. Das linke Ohr ist geschädigt, beide Hände funktionsgemindert.

Wir haben sie vier Mal operiert. Im Oktober 2015 kehrt sie in ihre Heimat zurück.

Sie soll in einem Jahr wieder nach Berlin kommen, um ihre Nase zu behandeln. Das tut sie nicht.

Bei Aufnahme
Zwei Wochen nach Augenlidkorrektur

Patient Je. ist 9 Jahre alt, kommt aus Angola und über das Friedensdorf zu uns.

Er erlitt Verbrennungen am ganzen Körper. An der linken Hand sind die Folgen am stärksten. Deswegen bekommt er am 12.6.2019 einen mikrovaskulären ALT – Lappen auf den linken Handrücken. Er verbessert die Handfunktion deutlich.

Patient Je. wird zum ersten Mal im Rahmen einer neuen Kooperation im Alfried Krupp-Krankenhaus in Essen behandelt. Darüber freuen wir uns sehr!

Priv.-Doz. Dr. Daniel Tillkorn hat dies maßgeblich initiiert, sich um alles gekümmert und den kleinen Jelson operiert. Priv.-Doz. Dr. Jörg Hauser hat ihn dabei unterstützt! Herzlichen Dank!

Befund vor der OP
Direkt nach dem Eingriff mit dem mikrovaskulären Lappen
Auf Station mit PD Dr. Hauser und PD Dr. Tilkorn

Patient Jo. kommt über das Behandlungszentrum für Folteropfer aus Uganda zu uns. Er wird verfolgt.

Als Folge einer Granatsplitterverletzung hat er eine auffällige, körperlich und seelisch stigmatisierende Narbe der Glabella und Stirn.

Im Oktober 2005 stellt er sich bei uns vor und wird bis Oktober 2006 drei Mal operiert. Wir können die Narbe deutlich unauffälliger gestalten und eine Situation schaffen, mit der er gut leben kann und die hilft, die Erinnerung an das Ereignis verblassen zu lassen.

Aufenthalt I

Patientin L.T. ist fünf Jahre alt, stammt aus dem Norden Angolas und erlitt im März 2015 eine schwere Verbrennung, die in ihrer Heimat notdürftige behandelt wurde. 2017 kommt sie über das Friedensdorf zu uns.

Sie ist durch die Verbrennungsnarben schwer entstellt und behindert. Das Gesicht ist verzogen, der Halsnarben ziehen den Kopf nach unten und fixieren ihn. Die Brust ist zum Panzer umgewandelt, die gesamte linke obere Extremität einschließlich der Hand starr und ohne Funktion. Die rechte Schulter ist vernarbt.

Sie ist zwischen Februar und September 2017 bei uns. In dieser Zeit operieren wir sie im Martin Luther – Krankenhaus acht Mal und versorgen sie im Klinikum Westend nach.

Sie bekommt einen gestielten Parascapularlappen an den Hals, einen gestielten Latissimus dorsi – Lappen in die linke Axilla, Korrekturen des Unterkiefers, des Mundwinkels und der Unterlippe. Die Funktion der linken Hand wird verbessert.

In der linken Ellenbeuge werden die Bizepssehne verlängert, die großen Nerven (N. medianus und N. ulnaris) mikrochirurgisch freigelegt und aus ihren Narben gelöst sowie der resultierende Defekt mit einem mikrovaskulären ALT-Lappen verschlossen.

Ein weiterer Aufenthalt ist geplant.

Aufenthalt II:

Im November 2018 kommt sie wieder. Da ihre Haut mit MRSA kontaminiert ist, muss sie zunächst langwierig vorbehandelt werden.

Im März 2019 wird im Martin Luther – Krankenhaus die Funktion und Form der linken Hand verbessert: Die kontrahierenden Narben des Handrückens werden exzidiert, die Extensor- Sehnen mobilisiert. Eine Arthrolyse der Grundgelenke der Finger 4 und 5. findet statt. Der resultierende Defekt wird mit einem mikrovaskulären ALT-Lappen vom linken Oberschenkel gedeckt. Gleichzeitig wird die Narbe der linken Axilla entfernt und mit Vollhaut aus der linken Leiste gedeckt.

Der nächste Eingriff verbessert die Beweglichkeit des Halses und den Narbenzug auf den Hals und das Gesicht mit einem Parascapularlappen.

November 2019

Im November 2019 fliegt nach insgesamt elf aufwendigen Operationen in ihre Heimat zurück. Funktion und Aussehen des Gesichts, des Halses, des Arms und der Hand sind deutlich gebessert.

Bei der Entlassung:

Aufenthalt I:

Patientin Ma. kommt als Begleitung ihrer Tochter M. über die Deutsch-Kaukasiche Gesellschaft zu uns. Mutter und Tochter sind verletzt, wir behandeln sie beide.

Im November 2005 wird sie aus der Luft durch Hubschrauber beschossen, als sie auf dem Weg nach Moskau war, um ihre Tochter zu besuchen, die dort im Krankenhaus lag. Sie wurde mit ihren Verletzungen nicht behandelt.

Bei ihrer Aufnahme in Berlin sind beide Hände durch die Verletzungsfolgen kaum beweglich. Die Haut ist, auch an den Unterarmen, ausgetrocknet und eingerissen.

Im Gesicht sind Stirn, Wangen und Nase flächig vernarbt.

Zwischen März und August 2007 operieren wir sie drei Mal. Dann fliegt sie mit ihrer Tochter zurück. Wir werden sie zur weiteren Behandlung erneut aufnehmen.

Aufenthalt II:

Beim zweiten Mal ist sie mit ihrer Tochter vom Januar bis April 2009 bei uns und wird zwei Mal an der Hand operiert.

Bei Aufnahme
Bei Entlassung: Form und Funktion sind gebessert.

Aufenthalt I:

Patientin Mw. wurde 1994 in Afghanistan geboren. Als Baby erlitt sie bei einem Raketenangriff schwere Verbrennungen und Verstümmelungen im Gesicht: Die Nase ist überwiegend zerstört, sie bekommt über sie keine Luft. Die Lider des rechten Auges sind geschädigt und schlussunfähig. Die Wangen sind vernarbt, der Mund verzogen, die Oberlippe nach außen gestülpt.

Über das Friedensdorf kommt sie im März 2004 zu placet.

Wir operieren sie zwölf Mal, Laserbehandlungen ergänzen die Therapie.

Die Nase wird mit einem Stirnlappen rekonstruiert, sie bekommt damit wieder Luft.  Lider und Mund werden wiederhergestellt.

Wir müssen die Behandlung vorzeitig abbrechen, weil sie unbedingt nach Hause will und psychisch instabil ist. Wir hätten gerne die Form und Funktion der Nase weiter verbessert.

Im August 2004 fliegt sie zurück.

Aufenthalt II:

Im August 2005 kommt sie doch wieder. Sie ist sehr still, fast verängstigt. Wir kümmern uns sehr intensiv um sie, besonders um ihre Psyche, und operieren sie fünf Mal.

Nase und Augenbraue werden behandelt.

So kam sie zu uns
So ging sie von uns. Leider nicht so, wie wir uns gewünscht haben.
Camouflage bei René Koch. Danke René Koch!

Der kleine fünfjährige Patient Mo. kommt aus der Provinz Ghazni, d.h. dem vom Taliban besetzten Gebiet Afghanistans. Das Friedensdorf International bringt ihn nach Deutschland und im Juni 2016 zu uns.

Seine beiden Füße sind aufgrund einer Verbrennung stark vernarbt und in eine Fehlstellung gezogen, sodass er kaum laufen kann.

Wir behandeln ihn. Er braucht sieben Operationen, orthopädische Maßschuhe und Krankengymnastik.
Bei den Operationen verwenden wir zum Ersatz der Lederhaut Haifisch-Kollagen.

Im Januar 2017 kehrt er, gut zu Fuß, in seine Heimat zurück.

So kam er: Alle Zehen und der rechte Fuß insgesamt sind hochgezogen. So kann man kaum laufen …
Nach den Eingriffen: Alles ist da, wo es hingehört
Im Klinikum Westend mit Schwester Winnie

Patient Na. wude 1993 in Afghanistan geboren. Er lebt dort mit seinen Eltern und vier Geschwistern. Im Jahre 2003 kommt er nach Deutschland und kurze Zeit später über das Friedensdorf Oberhausen zu placet.

Er leidet unter schweren Verbrennungsfolgen von ca. 20% seiner Körperoberfläche. Im Iran war er zwei Jahre zuvor am Auge operiert worden. placet führt bei ihm zwischen Oktober 2003 und Februar 2004 neun Operationen durch.

Dabei können die Halskontur und die Reklinationsfähigkeit des Kopfes wiederhergestellt werden. Die Narbenprominenz an Brust, Schultern und Armen wird wesentlich gemindert. Nach Beseitigung des Narbenzugs an der rechten Wange lässt sich das Augenlid vollständig schliessen.

Im Laufe seines Aufenthalts bei uns bekommt er prominenten Besuch: Der afghanische Botschafter kommt an sein Krankenbett.

Beim Abflug in seine Heimat im Februar 2004 ist Patient Na. fröhlich, lacht und scherzt. Er spricht inzwischen hervorragend deutsch.

Bei der Aufnahme.

Patient N.J. hatte einen Laden in Afghanistan.
Er saß friedlich in seinem Laden. Plötzlich kam im März 2021 eine Truppe von Taliban, schoss wild um sich und verletzte ihn lebensgefährlich. Sein Unterkiefer, sein Gaumen, seine Mundhöhle, seine Zähne, die innere Nase sowie die Nerven für den linken Arm wurden zerstört.

Er überlebte knapp und wurde von seinen Verwandten nach Karachi in ein Krankenhaus gebracht, in Kandahar gibt es keine medizinische Versorgung. Dort wurde er basal versorgt.

Sein Bruder, der seit vielen Jahren in Hamburg lebt und arbeitet, holte ihn unter abenteuerlichen und hochgefährlichen Umständen nach Deutschland.

Hier kam er abgemagert (er verlor 30 kg) und entkräftet an, war kaum in der Lage zu laufen.

Wir werden gemeinsam einen langen Weg gehen.

3D-Rekonstruktion des Schädels nach dem Unfall. Es fehlen der linke Unterkiefer, sein Gaumen, seine Zähne.
Bei Ankunft
3D-CT: Stabile Rekonstruktion des Unterkiefers mit einer mikroaskulären osteokutanen Fibula
Nachher: Er sieht VIEL besser aus!!!

Patient O. wurde mit 13 Jahren als Kindersoldat im seit 20 Jahren herrschenden Krieg in Nord-Uganda schwer verletzt. Eine Kugel durchschlug von hinten seinen Kopf und zerfetzte dabei seine Nase und Teile des Mittelgesichts. Nasenscheidewand, knöcherne Begrenzung rechten Augenhöhle und linkes Mittelohr wurden vollständig zerstört. Die Atmung war behindert.

Drei Operationen in Nairobi, wo Patient O. 3 Jahre lang im SOS- Kinderdorf lebte, brachten nicht den gewünschten Erfolg.

Im November 2005 kommt er nach Berlin und in die Obhut von placet. Einen Monat später wird er im DRK-Klinikum Westend zum ersten Mal operiert. In weiteren sieben Operationen, die sich über einen Zeitraum von acht Monaten erstrecken, gelingt es uns, Patient O.s Nase zu rekonstruieren und die Entstellungen im Gesicht weitgehend zu beheben.

Mit neuem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen kann Patient O. im Juli 2006 in Begleitung die Heimreise nach Afrika antreten. Im Rahmen der SOS-Strukturen wird er dort weiter zur Schule gehen und später eine Ausbildung zum Elektrotechniker beginnen.

Bei der Wiederherstellung der Nase hat uns Dr. Helmut Fischer aus Stuttgart wesentlich unterstützt. Wie danken ihm dafür.

Bei seiner Aufnahme
Mit neuer Nase und neuem Look
Zurück zu Hause im SOS-Kinderdorf

Patientin Ra.aus dem Irak ist Bankangestellte und Mutter zweier Kinder und wurde am 03.11.2010 vor ihrem Haus durch einen Brandanschlag lebensgefährlich verletzt. Ein religiöser Fanatiker brachte mit einem Molotowcocktail eine Benzinvorratstonne zur Explosion. Die Flammen verbrannten ihr Gesicht, ihren gesamten Oberkörper, ihre Arme und Hände.

Da es in irakischen Krankenhäusern keine Spezialabteilungen für Brandverletzte gibt, verkaufte die Familie ihr gesamtes Hab und Gut, um einen Transport nach Deutschland zu finanzieren. Am 29.12.2010 wird Patientin Ra. mit einem medizinischen Sonderflug nach Berlin gebracht und kommt mehr tot als lebendig an.

Im Verbrennungszentrum des Unfallkrankenhauses Berlin (UKB) werden intensivmedizinische, lebensrettende Maßnahmen (Hauttransplantationen auf Rücken und Brust) vorgenommen. 50 Prozent der Körperoberfläche lagen offen.

Am 16.02.2011 übernimmt placet die weitere Behandlung der bis zur Unkenntlichkeit entstellten Schwerbrandverletzten.

Im DRK-Klinikum Westend und im Behring-Klinikum führten wir bis heute 36 Operationen durch, um Patientin Ra. ein menschliches Gesicht zurück zu geben, ihre Sehfähigkeit zu verbessern (sie war durch den Anschlag erblindet, eine Hornhauttransplantation ließ sie besser sehen), die schweren Defekte am ventralen Thorax zu beheben, die Kontrakturen an den Gliedmaßen aufzulösen, die großflächigen Brandwunden zu verschließen. Sie erhielt unter anderem zwei mikrovaskuläre Lappen an den Hals, um die narbige Fixation des Kopfes an den Rumpf aufzulösen.  Auch eine Reihe anderer therapeutischer Maßnahmen waren und sind nötig, um Patientin Ra. wieder lebensfähig zu machen: Spezialbrillen, Krankengymnastik, Epithesen (s.u.) für die weggebrannten Ohren, Schienen etc.

Am 17.07.2013 stellte Patientin Ra.s Familie, die sie während der ganzen Behandlungszeit aufwendig und liebevoll betreut hat, einen Asylantrag.  Sie verlässt die placet-Unterkunft, um eine eigene Wohnung zu beziehen.

Die Patientin hat 2015 neue Ohren in Form von Epithesen bekommen. Sie waren durch das Attentat vollständig auf beiden Seiten zerstört. Die Ohren ihrer Schwester Mays dienten als Vorlage, Abdrücke wurden erstellt und diese in einem aufwendigen Verfahren für Patientin Ra. geformt, angepasst und fixiert. Das Projekt wurde von der Losito Kressmann-Zschach – Foundation finanziert und dem Institut für Anaplastologie in Potsdam: Daniela Hering ermöglicht. Wir danken herzlich!

Ende 2015 haben wir angefangen ihre Nase zu rekonstruieren. Sie wurde aus Gewebe von der Stirn (ein Expander schuf den notwendigen Überschuss) und Knorpel aus den Rippen wiederhergestellt. Dieses vierschrittige Projekt wird 2016 beendet.

2021 korrigieren wir erneut den Hals und die Mundwinkel. Schwer verbrannte Menschen brauchen lebenslang Korrekturen.

Weitere Eingriffe werden folgen.

So haben wir sie aus dem Unfallkrankenhaus Berlin übernommen.
Nach vielen vielen Operationen
Zusammen mit ihrer Schwester, die sich intensiv und hingebungsvoll um sie kümmert.

Aufenthalt I:

Patientin Ry. ist sieben Jahre alt und kommt über die Deutsch-Kaukasische Gesellschaft im August 2007 mit ihrer Mutter zum ersten Mal zu uns.

Am 1.9.2004 schlug russische Bombe in ihr Wohnhaus ein. Der Vater rettete das Kind aus den Flammen. Direkt nach dem Unfall wurde sie auf der Verbrennungsabteilung des Krankenhauses Groszny für 3 Monate behandelt. 2006 wurde sie vor Ort zweimal von Ärzten der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ operiert.

Bei ihrer Vorstellung besteht folgender Befund:

  • Flächige prominente Narben im Gesicht.
  • Narbige Verziehung der Unter- und Oberlippe.
  • Augenbraue rechts fehlend. Auge rechts schwer schlussfähig.
  • Linkes Ohr: Helix anterior fehlend. Apostasis durch narbige Verziehung. Lobulus fixiert und verzogen.
  • Rechts Ohr: Lobulus fixiert und verzogen
  • Linker Arm: Flächige Narben. Funktion regelrecht.
  • Linke Hand: Flächige Narben dorsal. Funktion regelrecht.
  • Rechtes Handgelenk: Flächige Narben, Funktion regelrecht
  • Brust: Flächige kontrahierende prominente Narbe links > rechts. Brustwachstum wird behindert sein.

Wir operieren sie acht Mal: Am linken Ohr, am rechten Handgelenk, an der Brust, an der Unterlippe, am linken Arm.

Im Dezember fliegt sie in ihre Heimat zurück.

Aufenthalt II:

Beim zweiten Mal ist sie von Januar bis Juni 2009 bei uns.

Unterlippe, Kinn und Brust werden behandelt.

Aufenthalt III:

Der dritte Aufenthalt dauert von Juli bis August 2010.

Ohr, Brust und linker Arm werden korrigiert, Dr. Finner transplantiert Haare.

Aufenthalt IV:

Dieses mal operieren wir zwischen August und Dezember 2011 zwei Mal an der Brust.

Aufenthalt V:

Patientin Ry. kommt nun zum fünften Mal mit ihrer Mutter zu uns. Sie ist jetzt 18 Jahre alt, hat Abitur gemacht und studiert deutsch und englisch.

Die Beiden reisten im Oktober 2018 an und blieben bis zum Januar 2019.

Dieses Mal stehen wieder das Gesicht und die Brust zur Korrektur an.

Wir haben sie drei Mal operiert:

  • Die flächigen Narben im Gesicht wurden mit medical needling behandelt.
  • Die Position und Form der Ohrläppchen wurden verbessert.
  • Die wulstigen und verzogenen Lippen haben wir chirurgisch korrigiert und Hauttransplantate eingebracht.
  • An der kaum entwickelten und verzogenen Brust haben wir die Form korrigiert, die Narben verschmälert und das Volumen mit Eigenfett vermehrt.

Wir bleiben weiter in Kontakt.

So kam sie zu uns.
So sieht sie jetzt aus. Die Bilder der Brust zeigen wir nicht.

Aufenthalt I:

Patient Rus. ist sieben Jahre alt und kommt über die Deutsch-Kaukasische Gesellschaft im August 2007 mit ihrer Mutter zum ersten Mal zu uns.

Am 1.9.2004 schlug russische Bombe in ihr Wohnhaus ein. Der Vater rettete das Kind aus den Flammen. Direkt nach dem Unfall wurde sie auf der Verbrennungsabteilung des Krankenhauses Groszny für 3 Monate behandelt. 2006 wurde sie vor Ort zweimal von Ärzten der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ operiert.

Bei ihrer Vorstellung besteht folgender Befund:

  • Flächige prominente Narben im Gesicht.
  • Narbige Verziehung der Unter- und Oberlippe.
  • Augenbraue rechts fehlend. Auge rechts schwer schlussfähig.
  • Linkes Ohr: Helix anterior fehlend. Apostasis durch narbige Verziehung. Lobulus fixiert und verzogen.
  • Rechts Ohr: Lobulus fixiert und verzogen
  • Linker Arm: Flächige Narben. Funktion regelrecht.
  • Linke Hand: Flächige Narben dorsal. Funktion regelrecht.
  • Rechtes Handgelenk: Flächige Narben, Funktion regelrecht
  • Brust: Flächige kontrahierende prominente Narbe links > rechts. Brustwachstum wird behindert sein.

Wir operieren sie acht Mal: Am linken Ohr, am rechten Handgelenk, an der Brust, an der Unterlippe, am linken Arm.

Im Dezember fliegt sie in ihre Heimat zurück.

Aufenthalt II:

Beim zweiten Mal ist sie von Januar bis Juni 2009 bei uns.

Unterlippe, Kinn und Brust werden behandelt.

Aufenthalt III:

Der dritte Aufenthalt dauert von Juli bis August 2010.

Ohr, Brust und linker Arm werden korrigiert, Dr. Finner transplantiert Haare.

Aufenthalt IV:

Dieses mal operieren wir zwischen August und Dezember 2011 zwei Mal an der Brust.

Aufenthalt V:

Rayan kommt nun zum fünften Mal mit ihrer Mutter zu uns. Sie ist jetzt 18 Jahre alt, hat Abitur gemacht und studiert deutsch und englisch.

Die Beiden reisten im Oktober 2018 an und blieben bis zum Januar 2019.

Dieses Mal stehen wieder das Gesicht und die Brust zur Korrektur an.

Wir haben sie drei Mal operiert:

  • Die flächigen Narben im Gesicht wurden mit medical needling behandelt.
  • Die Position und Form der Ohrläppchen wurden verbessert.
  • Die wulstigen und verzogenen Lippen haben wir chirurgisch korrigiert und Hauttransplantate eingebracht.
  • An der kaum entwickelten und verzogenen Brust haben wir die Form korrigiert, die Narben verschmälert und das Volumen mit Eigenfett vermehrt.

Wir bleiben weiter in Kontakt.

So kam sie zu uns.
So sieht sie jetzt aus. Die Bilder der Brust zeigen wir nicht.

Patient Ru. wurde bei dem Terroranschlag auf die Schule in Beslan in Tschetschenien 2004 verletzt. Ein brennendes Dach stürzte auf ihn.

Er wurde zunächst in Rastov am Don und in Israel behandelt und kommt über die Deutsch-Kaukasische Gesellschaft mit seiner Mutter zu uns.

Bei seiner Ankunft in Berlin 2005 bietet sich folgendes Bild:

Flächige hypertrophe Narben rechter Oberarm, Schulter. Endgradig eingeschränkte Elevation des rechten Arms durch Narbenzug. Flächige nicht hypertrophe Narben Rücken rechts mit Dyspigmentierungen. Flächige hypertrophe Narben rechtes Knie lateral. Endgradig eingeschränkte Streckung des rechten Knies durch Narbenzug. Flächige Narbe rechtes Sprunggelenk.

Wir haben ihn zwei Mal operiert und haben die korrigierbaren Narben deutlich vermindert.

Mit seiner Mutter

Patientin Sa. ist 11 Jahre alt und kommt aus Afghanistan, im Jahre 2012 zu uns.

2009 erlitt sie bisher unbehandelte Verbrühungen des Gesichts, der Hände und Unterarme, im Einzelnen:

Flächige dyspigmentierte Narben der rechten Gesichtshälfte. Narbenbedingte großflächige Alopezie temporal rechts. Narbiges Ektropium des rechten Unterlids. Narbige evertierende Verziehung der rechten Oberlippe.

An der rechten Hand: Narbige Fixation der Finger 3 bis 5 in Beugestellung mit Fixation der Endgelenke in der Hohlhand. Narbige Syndaktylie der Finger 3 bis 5 bis zu den Mittelgelenken.

Sie wird von uns fünf Mal operiert und kehrt glücklich zu ihrer Familie zurück.

Die Hand mit fixierten Kontrakturen der Finger 3 bis 5
Nach unseren Eingriffen sind die Finger gerade
Wieder zu Hause mit ihrem Vater. Beide sind zufrieden.

Patientin Yu. wurde in der Ukraine von der Mafia mit Benzin übergossen und angezündet. Dabei entstanden lebensgefährliche Verletzungen: fratzenhafte Entstellung des Gesichts, Teilverlust der Ohren, Verziehung der Brust und des Halses, Kontrakturen und Funktionsverlust beider Hände. In ihrer Heimat wurden erste lebensrettende Maßnahmen durchgeführt. Dann stellten die Kirchengemeinde und eine Privatperson aus Aschaffenburg den Kontakt zu placet her.

Von Januar bis April 2003 wurde im DRK-Klinikum Westend von fünf plastischen Chirurgen insgesamt 10 Mal operiert. Es wurden Hauttransplantationen und Gewebedehnungen vorgenommen. Lippen, Nasenspitze und linkes Ohr wurden rekonstruiert, Schwimmhäute an den Händen entfernt.

Während der operationsfreien Zeit wurde Patientin Yu. privat untergebracht und dort intensiv betreut. Die durch die Operationen wieder hergestellte Beweglichkeit der Hände wurde mit Krankengymnastik weiter verbessert.

Am 28. April 2003 war Patientin Yu. in der Lage, ihren Heimflug in die Ukraine anzutreten.

So kam sie …
… und so ging sie nach drei Monaten …
Bei der Camouflage mit René Koch.
Dieses Bild hat sie uns 2009 geschickt.

Aufenthalt I

Patientin Ze. wurde bei dem Terroranschlag von Islamisten auf eine Schule in Beslan im September 2004 schwer verletzt. Sie brachte ihren Sohn dorthin, geriet in eine Sprengfalle und erlitt Verletzungen am Kopf, am Brustkorb, im Bauch und am Becken. Zudem entwickelte sie ein posttraumatisches Psychosyndrom.

Zu uns kam sie wegen der Kopfverletzungen. Dort bestand eine Narbe an der linken Wange, der Kiefer links war zerstört, fünf Zähne fehlen.

Wir behandeln sie zusammen mit Dr. Gnauert und Prof. Dr. Dr. Michael Stiller: Der Kiefer wird aufgebaut und Implantate gesetzt.

Zudem nehmen wir uns ihrer Psyche an.

Sie von März bis September 2006 bei uns.

Aufenthalt II

Der zweite Aufenthalt dauert von Februar bis Oktober 2007. Die kieferorthopädische und zahnärztliche Behandlung wird komplettiert.

Der 32-jährige Lamin erlitt 2014 in seiner Heimat Gambia einen Unfall. Sein Unterschenkel wurde schwer verletzt. Seitdem kann er seinen Beruf als Fischer nicht mehr ausüben und musste am Rande des Existenzminimums dahinvegetieren.

Er wurde zu Hause unzureichend behandelt: Die offene Wunde war infiziert (Würmer), der Knochen lag frei.

Dank des Engagements seiner Betreuerin Gabriele Irungu und eines namhaften deutschen Politikers erhielt er ein Visum.

Wir haben ihn 2022 im Alfried Krupp – Krankenhaus in Essen behandelt. Die Wunde wurde mehrfach gesäubert und der Defekt mit einem mikrovaskuläran Lappen vom Rücken verschlossen.

Sein Leben kann neu beginnen.

Vorher
Nachher
Patient La. nachher

Patient Wa. ist 10 Jahre alt und kommt aus Afghanistan.

2019 erlitt er eine schwere Verbrennung bei einem militärischen Einsatz. Gesicht, Augenlider, Mund, Ohren, Hals, Hände und Beine sind betroffen.

Wir behandeln ihn.

Die schwangere 20-jährige Anisa aus Somalia wurde als Ausdruck extremer häuslicher Gewalt von ihrem Mann ins offene Feuer gestoßen. Sie erlitt schwere Verbrennungen im Gesicht, der Arme und der Brust, dabei verlor sie ihr Kind.

Medizinische Versorgung in ihrer Heimat gibt es nicht. So kam sie nach Deutschland.

Wir versorgen sie körperlich und seelisch.

So kam sie uns (die Verbrennungen der Brust zeigen wir nicht):

Als einjähriges Kind geriet der jetzt 11-jährige Nay. auf einen glühend heißen Bodenherd. Seine Füße wurden schwer verbrannt, er wurde damals -wie so oft- nicht behandelt, auch nicht seine Schmerzen.

Seine Füße sind grotesk verunstaltet. Wir arbeiten.

Der 7-jährige Hi. kommt aus Afghanistan, erlitt 2018 Verbrühungen des Halses und der Achseln und wurde in einem Land, in dem die medizinische Versorgung daniederliegt, nicht behandelt.

Unser Freund Dr. André Borsche und seine Kollegen haben ihn von März bis Juni 2022 im Diakonie-Krankenhaus in Bad Kreuznach behandelt.

Der Patient ist glücklich ….

Vorher
Nachher

Jetzt spenden!

Commerzbank, Germany
IBAN: DE19 1008 0000 0824 0292 00
BIC: DRESDEFF100

Ansprechpartner in Deutschland

c/o Frank W. Peter, MD, PhD
Klinik am Wittenbergplatz
Bayreuther Str. 36
D – 10789 Berlin

T +49. 30. 86 09 86 0
F +49. 30. 86 42 33 36
info@placet-berlin.de